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Wie die Häuser ins Museum kommen

Auf dem Museums-Gelände stehen heute über 120 Häuser, wie man sie früher gebaut hat.

Sie stammen aus Westfalen und Lippe.

 

Aber wie kommen die Gebäude ins Museum?

Früher war es so:

Man hat vor Ort Fotos gemacht.

Im Anschluss hat man die Häuser sorgfältig auseinander-gebaut.

Dabei hat man die einzelnen Hölzer nummeriert.

Später hat man sie in Einzel-Teilen ins Museum gebracht.

 

Der Nachteil:

Viel Bau-Material ist verloren-gegangen.

Zum Beispiel bei den Fach-Werk-Bauten.

Da ist das Material zwischen den Holz-Balken verloren-gegangen.

So wurden viele Informationen über früheres Leben nicht mitgenommen.

Zum Beispiel Wand-Putze mit Tapeten.

Auch die Gebrauchs-Spuren von früheren Bewohnerinnen und Bewohnern sind verloren-gegangen.

 

Heute ist es so:

Man teilt die Häuser vor Ort in Blöcke.

Diese Blöcke werden mit großen Fahr-Zeugen zum Museum gefahren.

Dort werden die Blöcke wieder zusammen-gesetzt.

 

So können die Häuser fast ohne Verluste ins Museum umziehen.
 

Fach-Werk-Haus auf Rädern

Im Jahr 1826 wurde ein Alten-Haus in Rösebeck gebaut.

Was sind Alten-Häuser?

Im Alten-Haus wohnte der ehemalige Eigentümer des Hofes, als er alt wurde.

Später war das Alten-Haus ein Tage-Löhner-Haus.

Im Tage-Löhner-Haus wohnten Tage-Löhner, also Menschen ohne feste Arbeit.

 

Im Jahr 1990 hat das Frei-Licht-Museum das Rösebeck-Haus gekauft.

Schon 1991 ist das Haus ins Museum umgezogen.

Dabei wurde es in Blöcke geteilt.

So konnte es transportiert werden.

 

Damit war es das erste Haus, das auf diese Weise umgezogen ist.

Vor dem Umzug hat man das Gebäude fotografiert.

Und man hat alle Informationen über das Haus aufgeschrieben.

 

Manche Teile vom Haus hat man extra transportiert:

  • die Deele-Außen-Wand
  • den Dach-Giebel
  • den Schorn-Stein
  • den Gebäude-Teil neben der Deele

 

Diese Teile hat man in einen Kasten aus Stahl und Holz getan.

 

Die Blöcke mussten auf die Fahr-Zeuge verladen werden.

Dafür wurden die Blöcke zum Beispiel an Fenster-Öffnungen gepackt.

Manchmal musste man auch neue Öffnungen machen.

Man hat Trag-Seile an den Blöcken befestigt.

So hat man die Blöcke auf die Fahr-Zeuge gehoben.

 

Am 11. Juni 1991 ist abends das erste Fahr-Zeug mit einem Häuser-Block zum Frei-Licht-Museum gefahren.

Im Museum konnten die Einzel-Teile erfolgreich wieder zusammen-gesetzt werden.

 

Beim Haus Uhlmann wurde der schwerste Block bewegt.

Er hatte ein Gewicht von 67 Tonnen.

Das Fahr-Zeug war 47 Meter lang, 6 Meter breit und 7 Meter hoch.

Man nennt diese großen Fahr-Zeuge Tief-Lader.

Dieser Tief-Lader kam aus den Niederlanden.

Und zwar aus der Hafen-Stadt Rotterdam.