Die Außenarbeiten am Haus Stöcker sind schon weit fortgeschritten – jetzt ist es Zeit für den Innenausbau und damit auch die Innenwände. Ursprünglich waren die Gefache, also die Wandfelder zwischen den Balken eines Fachwerks, mit Staken (Weichholzruten) und Flechtwerk gefüllt. Wir haben uns dazu entschlossen, die Innenwände mit Lehmsteinen zu füllen. So lassen sich die Gefache einerseits einfach und schnell füllen, andererseits ist so der Feuchteeintrag in das Gebäude geringer. Lehmbaustoffe haben den Vorteil, dass sie sich positiv auf das Raumklima auswirken, gute Wärme- und Luftfeuchtigkeitsspeicher sind und gute Akustikeigenschaften haben.
Was ist ein Lehmstein?
Lehm als natürlicher Baustoff kann unterschiedlich verarbeitet und verwendet werden, so auch zu Lehmsteinen. Schwere Lehmsteine haben eine gute Schalldämmwirkung. Sogenannte „Leichtlehmsteine“ haben hingegen eine gute Wärmedämmwirkung, die durch zusätzliche Stoffe wie z. B. Stroh erzielt wird.
Die Steine können in drei verschiedenen Verfahren hergestellt werden: im Handstrich-, Press- oder Strangpressverfahren. Anschließend werden die Steine getrocknet.