Ab unter die Decke

04.03.2021

Die Decke in der Küche wird verputzt.

Wie wird sie verputzt?

Nachdem die Fußböden verlegt wurden, haben wir etliche Quadratmeter Decke verputzt. Dabei unterscheiden wir zwei Arten von Decken: bei der ersten Variante sind die Felder zwischen den Deckbalken verputzt, beispielsweise im Flur vom Haus Stöcker. Bei der anderen Variante sind auch die Deckenbalken umputzt, so wie in der Küche. Anhand der Küchendecke zeigen wir euch, wie unsere Gebäuderestauratorinnen und Gebäuderestauratoren die Putzarbeiten umgesetzt haben. 

  • Diese Küchendecke soll verputzt werden. Am Deckbalken ist ganz deutlich die alte Plisterung, also ein Putzträger aus Stroh und Lehm, zu erkennen. Hier war demnach nicht nur die Decke zwischen den Feldern verputzt, sondern auch die Deckenbalken.

  • Auf den alten Fotos ist deutlich zu erkennen, dass die Deckbalken sehr akkurat verputzt wurden.

  • Zu Beginn werden die Deckenbalken mit Schilfrohr verkleidet, danach grob angeputzt und schließlich eingeschalt, um so gerade und gleichmäßige Deckenbalken zu erhalten.  

  • Zu Beginn werden die Deckenbalken mit Schilfrohr verkleidet, danach grob angeputzt und schließlich eingeschalt, um so gerade und gleichmäßige Deckenbalken zu erhalten.  

  • Zu Beginn werden die Deckenbalken mit Schilfrohr verkleidet, danach grob angeputzt und schließlich eingeschalt, um so gerade und gleichmäßige Deckenbalken zu erhalten.  

  • Um nun auch die Felder zwischen den Deckenbalken zu verputzten, benötigen wir einen Putzträger. Historisch hat man dafür z. B. mit einer Plisterung gearbeitet. Wir haben uns dazu entschlossen, Lehmbauplatten als Putzträger zu verwenden. Diese wurden unter die Decke geschraubt.

  • Nun kann der Unterputz aufgetragen werden. Zur Rissminimierung haben wir hier noch ein Armierungsgewebe eingearbeitet. Abschließend wird der Feinputz aufgebracht. Und fertig ist die Küchendecke!

Schon gewusst?

Mittlerweile gibt es wieder eine DIN-Normung für den Lehmbau in Deutschland. Diese gilt für werksmäßig hergestellte Lehmsteine, Lehmbaumörtel, Lehmputze und Lehmbauplatten. Der Lehmbau ist somit voll­stän­dig im heutigen Baugewerbe angekommen. Weitere Informationen zu den entsprechenden Vorgaben finden Sie unter den folgenden DIN-Normen:

  • DIN 18942: Lehmbaustoffe – Teil 1: Begriffe
  • DIN 18945: Lehmsteine – Anforderungen und Prüfverfahren
  • DIN 18946: Lehmmauermörtel – Anforderungen und Prüfverfahren
    DIN 18947: Lehmputzmörtel – Anforderungen und Prüfverfahren
  • DIN 18948: Lehmplatten – Anforderungen und Prüfverfahren  

Kategorie: Bauarbeiten